Elmar Krekeler

14. November

20 Nov 2009

22.45. Am Wasser. Auf der gelben Wolke. Husten der Stärke zwölf auf der nach oben offenen Hirnerschütterungsskala. Trocken wie ein Wind über der Wüste. Andre Agassi hatte Depressionen, sagt er. Das ist die kahle Spitze des Eisbergs. Morgen werden die ersten Intellektuellen ihr schütteres Haupt schütteln darob, dass die Massen trauernd durch die Straßen ziehen […]

Weiterlesen...

13. November

20 Nov 2009

11.15. Fortgesetzte Matratzengruft. Totensonntagwetter. Wenigstens keine Schweinegrippe. Husten schüttelt die Hirnmasse durch. Deutschland trägt Trauer wie zuletzt bei Lady Diana. Und das für einen sechsmaligen Nationalspieler, den vor einer Woche keiner kannte. Da hat sich einer, der alles erreicht hat, weggeworfen. Einfach so. Einer von uns. So ein ganz Normaler. Kein Kuranyikahnkotzbrocken. Und es ist […]

Weiterlesen...

12. November

13 Nov 2009

9.45. Morbus Gompert wohin man schaut. Gestern fragten sie noch nach Texten über Sport und Gefühl. Heute wissen sie schon eher, worüber wir reden, wenn wir von Depression reden. Immerhin. Aber keiner weiß, wie sichs wirklich anfühlt. Nicht verzagen, Spaß lesen. Wer den Gompert-Monolog durchlitten hat, ahnt wenigstens, wie weh das tut in jeder Zelle, […]

Weiterlesen...

11. November

13 Nov 2009

8.15. Immer noch in der Matratzengruft. Zauberberg-Bewerbungshusten. Robert Enke hat sich vor den Zug geworfen. Kam gestern abend schon. Sieht alles nach dem großen Dunkel aus. Nach dem Morbus Gompert. Müsste man jetzt zusammenstellen, den ganzen Katalog der Depressionen, den DFW im Spaß versteckt hat. Ich nicht. Ich bin krank. Und wenn das mit der […]

Weiterlesen...

10. November

11 Nov 2009

9.30. Am Wasser. Fencheltee. Entspannungsmusik. Das mit dem zu Tode amüsieren von gestern nehm ich zurück. Lag fiebrös auf dem Sofa, als Deutschland den Mauerfall feierte, total zerlegt, Durchlauferhitzer. und mit dem Zweiten wurds nicht besser. Ein musikalisch-intellektuelles Aushängeschild, ein Kessel besonders Buntes, zum Zutodeamüsieren. Der Extremintellektuelle Guido Knopp! Der Extremextremintellektuelle Thomas Gottschalk! Jon Bon […]

Weiterlesen...

9. November

9 Nov 2009

13.00. Ordentlicher Tablettenkaffee. Loungejazz. Grützwurstwetter. Graupelsuppenhimmel. Sackundaschepanorama. Salzundpfefferatmo. Janztiefhängendes Wolkenjefetze. Was sollen bloß an diesem Mauerfallfeiertag die Gäste von dieser Stadt denken. 3,5 Millionen Bewohner einer ganzganz freudlosen Gasse. Der versprengte Essay über die Kunst ein Tennisspieler zu werden. Als Star auf- und nicht gleich wieder unterzugehen. Hals Problem hockt direkt unter den Haaren. Der […]

Weiterlesen...

6./7. November

8 Nov 2009

6. November 12.30. Am Wasser. Der Gnom hustet. Ich huste. Vitamin-C-Brausetablette. Graumausiges Wetter. Das Emerson Quartet spielt sich durch die Kunst der Fuge. Wenn das Wetter noch schlimmer wird, pack ich die Matthäus-Passion aus. Höchste Zeit für einen Aufenthalt auf der Felsnase nordwestlich von Tuscon, Arizona, USA. Wir schreiben den 1. Mai im Jahr der […]

Weiterlesen...

4. November

5 Nov 2009

14.30. Großraum. Hat schon mal jemand in einer Leberwurst gearbeitet? Oder in Hirnmasse? Wir sitzen hier mitten drin. Zwölf Stockwerk hoch in Hirnmasse. Und bis April wird das so bleiben. Müller-Milch Schoko. Eine Aktion DER Zeitung. Eine ganze Tüte Hüftgold in Dosen. Vollfettmilch, in der man braune Buntstifte aufgelöst hat. Müsste eigentlich auf der Felsnase […]

Weiterlesen...

3. November

5 Nov 2009

22.30. Wieder am Wasser. Schuberts letztes Streichquartett. Durchschnittlicher deutscher Rotwein von der Farbe blutunterlaufener Alkoholikeraugen. Traurig hält draußen eine rote Kinderkarre im Laub seine schniefende Nase Richtung Sonnenaufgang. Hoffentlich kommt jetzt was Lustiges. Wenn weiter geprügelt wird, mach ich die Tür auf und geh eine tödliche Runde schwimmen dahinten. Eine Liste. Technisches Zeug, das DFW […]

Weiterlesen...

2. November

4 Nov 2009

18.00. Basel Euroairport. Teuerkaffee. Novembriger Nieselregen vor den Fenstern. Kein Flugzeug weit und breit. Vor anderthalb Stunden hätte es losgehen sollen. Jetzt geht noch eine halbe Stunde nix mehr. Zuviele kranke Piloten, heißt es. Der Zwölfkilomann hat Spaß. Immerhin. Er sitzt in einem Auto. Da ist er immer glücklich. Muss der Genpool sein. Es sieht […]

Weiterlesen...

Über das Buch

1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
Mehr zum Buch »
Termine zum Buch »

April 2024
M D M D F S S
« Mrz    
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  
  • TRIO 24: Ach du dickes Ding! | Sätze&Schätze: [...] Kapituliere ich ausnahmsweise vorzeitig, plagt mich noch lange, lange Zeit ein schlechtes Gewi [...]
  • Christian: Gibt es auch günstiger: http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B005NE5TA4/ref=dp_olp_used?ie=UTF8 [...]
  • Steffen: Ja tatsächlich tolle Idee und schön umgesetzt. Das ist ein ziemlich vertrackte Stelle im Buch der [...]
  • (ohne Titel) « VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]
  • VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]