September 2009

Ich bin gestern auf Seite 315 angekommen, also gerade noch so im Soll, und der Haupteindruck/die Hauptfrage ist: Ich befinde ich immer noch in der Exposition des Romans (1). / Befinde ich mich immer noch in der Exposition des Romans? Es gibt bisher keinerlei Handlung (2), null Plot, nicht die geringste Spur (vielleicht deutet sich […]

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Erdedy & Kate Gompert

14 Sep 2009

Meine beiden Lieblingspassagen bisher: 2x „Jahr der Inkontinenz-Unterwäsche“ (S. 28-41 Erdedy und S. 99-114 Kate Gompert): Auffällig daran ist, dass Gompert in ihrer depressiven Tragik genau das Ende des Weges markiert, auf dem Erdedy sich befindet. Der direkte gegenseitige Verweis aufeinander nicht zuletzt durch den „Typen, der in seinem Wohnwagen Schlangen hält“. Die Aufsplitterung ein- […]

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13. September

14 Sep 2009

21.30 Uhr. Seit einer Stunde duellieren sich Frau Merkel und Herr Steinmeier. Man kann es sich ansehen. Man kann dazu Fahrrad fahren. Man kann es auch einfach sein lassen. Didier Squiban (wahrscheinlich schlimmer Kitschbretone) spielt Klavier. Grüner Veltliner. Draußen torkeln die letzten Unioner siegestrunken nach Hause (5:4 gegen Paderborn, der Jubel klang leider, als würden […]

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Staubsauger

14 Sep 2009

Zwar finde ich mich in fast jeder der hier auftauchenden Lesarten wieder. Zwar bin auch ich täglich hin- und hergerissen zwischen „Ich tu mir das keine Zeile länger an“ und tiefer (aber oft kalter) Verehrung für das, was Wallace da macht und versucht. Am Ende aber steht immer eine absurde Art von Dankbarkeit – dafür, […]

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Joyce 2

14 Sep 2009

Vielleicht hab’ ich’s ja mit den Vaterfiguren (und wahrscheinlich kann mir ein psychoanalytisch vorgebildeter Mensch noch einen anständigen Komplex unterjubeln), aber das auf Joelle gemünzte „[Sie] wusste heute, dass sie sich nie wieder wie in jener Schlange behütet fühlen würde“ (US 342) ist der für mich vielleicht zärtlichste Satz des ganzen Buchs. Joelle erinnert sich […]

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Tiefpunkt.

14 Sep 2009

Bin derzeit v ö l l i g rausgefallen aus dem Buch. Es ist eine derjenigen Situationen, in denen ich normalerweise ein Buch weglege und mich einem anderen zuwende. Kann allein mit meiner Situation zusammenhängen, aber ich frage mich, je länger ich nicht mehr drin gelesen habe: weshalb s o l l ich lesen? Was […]

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12. September

13 Sep 2009

5.40 Karlsruhe. Mezzomix zero (japerversja. Wollte wissen, wie das Lieblingsurlaubsgift meiner Kindheit (Spezi!) ohne Kalorien schmeckt). Murray Perahia spielt Bach-Konzerte (hält immerhin wach). Seiten 272-88. Der Großraum rollt rückwärts nach Hause. Diese Leute hier haben gar keinen Spaß. Einer liegt über seinem Tisch, als wäre er von gestern übrig geblieben. Nachdem wir ein bisschen mehr […]

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Alptraum: Ich bin ein großer, austrainierter schwarzer Turm. In mich schlagen von allen Seiten her die Tennisbälle ein. Bis ich endlich zerbreche und niederregne. In abertausend schwarzen Witwen. Die Tirade des Zuchtgründers Opa Incandenza (S. 224-244) hatte mich bis in den Schlaf begleitet. Bei diesem sind ja die Romangene schon vorhanden: Tennis, Spinnen, Filme, Körper, […]

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11. September

12 Sep 2009

55 Grad. Holzbänke. Zwei Handtücher. Fünf Blatt Papier. Ein Kugelschreiber. Jaja. Sauna. Nach einem irren System wechselt die Lichtfarbe. Wenigstens spielen sie keine Musik. Dieses esoterische Gutmenschengedudel. Und es riecht auch nicht nach exotischen Kräutern. Hier hab ich die nächste halbe Stunde Ruhe. Kein Getränk. In der Psycho-Sprechstunde bricht aus den Patienten heraus. In beeindruckenden […]

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10. September

12 Sep 2009

Großraum unterwegs nach Baden-Baden. Vor den Zugfenstern flitzt ein letzter Sommertag vorbei. Mit Hängen und Würgen gerade noch so geschafft. 300 Zeilen über Terézia Mora im Vorbeifliegen ins System gehauen. Zwei Liter Wasser getrunken, zwei große Kaffee. Nerven verloren. So kann man eigentlich nicht arbeiten. Vorne links brabbeln zwei Nerds, wahnsinnig wichtig, man sollte sie […]

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Über das Buch

1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
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  • Steffen: Ja tatsächlich tolle Idee und schön umgesetzt. Das ist ein ziemlich vertrackte Stelle im Buch der [...]
  • (ohne Titel) « VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]
  • VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]