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„Jetzt fühlte ich mich kompakter; ich fühlte mich dichter zusammengesetzt, jetzt wo ich horizontal war. Nichts konnte mich umhauen.“ (S. 1295): Für die anthropologisch-phänomenologische Auseinanderlegung dieses einen Satzes des nervenzusammengebrochenen Hal (beziehungsweise seines sonst üblichen Gegensatzes, nämlich des Stehens) braucht Hans Blumenberg eine ganze Seite: „Zur Metaphorik des Bodens gehört eine anthropologische Komponente. Der Zweibeiner […]
Weiterlesen...Der Übersetzer dürfte (mit Walter Benjamins Unterscheidung in der „Wahlverwandtschaften“-Arbeit) eher für die Sachgehalte als für den Wahrheitsgehalt eines Romans zuständig sein, aber ich möchte mal einige Eindrücke zusammenfassen, die hier in letzter Zeit geäußert worden sind: Wallace manipuliert den Fokus sowie das Verhältnis von Erzählen und Erzähltem oder verfährt damit unkonventionell. Den Fokus stellt […]
Weiterlesen...Da die Figuren von „Unendlicher Spaß“ so ungeheuer plastisch werden, spielt die amerikanische Wallace-Newsgroup alle Jahre wieder ein Spiel, das ich hier auch mal ausprobieren möchte: Wir erstellen die Besetzungsliste einer Verfilmung vom „Unendlichen Spaß“. Sehr weit bin ich noch nicht gekommen, aber für den Anfang … Don Gately: das Gesicht vielleicht von Dominic West […]
Weiterlesen...„Er verfügt über jenen seltenen spinalen Sinn für die Schönheit des Gewöhnlichen, den Mutter Natur nur jenen zu gewähren scheint, die für das Gesehene keine eigenen Worte haben.“ (US 697 f.): Lucien Antitoi ist für mich Wallace’ Gegenfigur, in der er die für einen Schriftsteller entsetzliche Vorstellung bannt, eines Tages die Verfügungsgewalt über die Worte […]
Weiterlesen...Vielleicht hab’ ich’s ja mit den Vaterfiguren (und wahrscheinlich kann mir ein psychoanalytisch vorgebildeter Mensch noch einen anständigen Komplex unterjubeln), aber das auf Joelle gemünzte „[Sie] wusste heute, dass sie sich nie wieder wie in jener Schlange behütet fühlen würde“ (US 342) ist der für mich vielleicht zärtlichste Satz des ganzen Buchs. Joelle erinnert sich […]
Weiterlesen...Es gibt genreetablierende erste Sätze wie „Captain Johnson verließ als erster das Raumschiff“ (Philip K. Dick) oder „Treddleford hatte es sich in einem Armsessel vor dem heimeligen Kaminfeuer bequem gemacht, mit einem Gedichtband in der Hand und in dem wohligen Bewußtsein, daß draußen ein beharrlicher Dauerregen gegen die Fenster des Clubs prasselte.“ (Saki) Und es […]
Weiterlesen...Ich muss gestehen, dass es mir anders ging als Stefan Beuse: Den Anfang des Romans fand ich spröde. Klar, ich hab’ an den schrägen Wortfügungen („wood-walled, Remington-hung, double-windowed“) gemerkt, dass ich’s mit einem ambitionierten Stilisten zu tun habe, und doch, ja, zugegeben, verschränkte Finger mit dem Buchstaben X im Spiegelkabinett zu vergleichen, das ist ein […]
Weiterlesen...1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
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