Oktober 2009

Die Weltliteratur ist voll von Figuren, die irgendwelchen Dingen verfallen. Der eine jagt einem Wal nach, der ihn verstümmelt hat, der andere heiratet die unattraktive Mutter eines zwölfjährigen Nymphchens, von dem er besessen ist. Meistens sind es zumindest auf einer existenziellen Ebene verständliche oder nachvollziehbare Obsessionen. Was aber passiert mit Leuten, die ihre gesamte Aufmerksamkeit […]

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6. Oktober

7 Okt 2009

23.30. Am Wasser. Grüner Tee. Das Emerson String Quartet spielt „Kunst der Fuge“. Ansonsten ists sehr still hier. Hab gerade fünf Buchpreisshortlister in 65 Zeilen erklärt. Samt Bibliografie. Müsste immer mehr essen, um noch die Energie aufzubringen, diesen Job noch lange toll zu finden. Das kann auf die Dauer nicht gesund sein. Womit wir, hach, […]

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[ˈkɛtʃap]!

6 Okt 2009

Was Softes in eigener Sache: Auf Reisen gewesen. Und das böse, große, weiße Buch absichtlich zuhause vergessen. Und dann Dracula, weil ichs immer mal lesen wollte, gelesen => Van Helsing könnte man in den Spaß copypasten, der Todessophist gehört da rein wie die ballgefüllten Unterhosen-MIRVs der Spielvernichter. After a pause Van Helsing went on, evidently […]

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Statione, Trieste

5 Okt 2009

Postkarten aus einer anderen Zeit. Triest, italienisch mit e am Ende, slawisch ganz ohne Vokale, neben der Freien Stadt Danzig die einzige Stadt in der Geschichte, die je von der UNO verwaltet wurde, zwischen 1947 und 1954. Zwei- oder Mehrsprachigkeit findet hier nicht statt, die Einheimischen und die Touristen sind gut voneinander zu unterscheiden. Das […]

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5. Oktober

5 Okt 2009

12.50. Großraum. Der Kerl in der Arbeitswabe vor mir hat wieder einen neuen Klingelton. Es sind schon Leute aus deutlich geringeren Gründen mit toten Tennisbällen vom Hof gejagt worden. Mangograpefruchtgesöff zur Stabilisierung des Energiehaushaltes. Svjatoslav Richter spielt Rachmaninov. Tolle ganzheitliche Unterhaltungspatrone. Weitergehts mit Mario Splitting-Image-Film. Halbfiktionales Polit-Kabarett vom Beginn eines neuen Zeitalters. Es handelt sich […]

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„Er verfügt über jenen seltenen spinalen Sinn für die Schönheit des Gewöhnlichen, den Mutter Natur nur jenen zu gewähren scheint, die für das Gesehene keine eigenen Worte haben.“ (US 697 f.): Lucien Antitoi ist für mich Wallace’ Gegenfigur, in der er die für einen Schriftsteller entsetzliche Vorstellung bannt, eines Tages die Verfügungsgewalt über die Worte […]

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3./4. Oktober

5 Okt 2009

0.30. Am Wasser. Neuseeländischer Sauvignon blanc. Kühlt gut. Hält wach. SWR-Rocknacht als Soundtrack (Multitasking macht doof, ich weiß). Nimmt man das, dieses nacktrhythmische Melodienichts zusammen mit „Wetten, dass…“ von vorher auf eine Unterhaltungspatrone, das hätte vermutlich eine ähnliche Wirkung wie die tödliche Patrone von Ihm Selbst. Macht Waterboarding überflüssig, man gesteht alles und sofort, dann […]

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Bei Valéry lesen wir: Wenn ich ein Buch aufschlage, bietet das Buch meinen Augen zwei recht unterschiedliche Arten an, Anteil an ihm zu nehmen. […]. Es kann ihnen eingeben, sich auf eine regelmäßige Bewegung einzulassen, die sich entlang einer Zeile von einem Wort dem anderen Worte mitteilt, nach einem Sprung, der nichts zu bedeuten hat, […]

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2. Oktober

3 Okt 2009

19.30. Am Wasser. Mit Wasser. Vielleicht sollte ich doch aufhören dieses Buch zu lesen. Heute mit Wieland gesprochen. Über Powers und DFW und den ganzen Rest bis zur Messe. Elch Knutschi sei tot, sagt er mir da. Ganz berühmt war der wohl, so eine Art behörnter Bär Bruno. Ich musste mich regelrecht kneifen. Dachte, den […]

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Hostel Val Piran

2 Okt 2009

“Um zu genießen, ist ungefährdete Ruhe nötig”, schrieb Stendhal. Ich saß heute in Zügen, die nach ihren Dieselmotoren rochen und einspurig langsam durch die Landschaft Istrien schlotterten, ich stand an Wartestationen, ich ging durch ein slowenisches Dorf auf der Suche nach einem Laden, das war wie auf dem Mond zu wandeln. Endlich, nach sieben Stunden, […]

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Über das Buch

1996 erschien »Infinite Jest« in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Vor einem Jahr nahm sich David Foster Wallace das Leben. Sechs Jahre lang hat Ulrich Blumenbach an der Übersetzung von Wallaces Opus magnum gearbeitet, dem größten Übersetzungsprojekt in der Geschichte des Verlags Kiepenheuer & Witsch.
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  • Steffen: Ja tatsächlich tolle Idee und schön umgesetzt. Das ist ein ziemlich vertrackte Stelle im Buch der [...]
  • (ohne Titel) « VOCES INTIMAE: [...] aus Berlin zu sein, ist wohl nur für Berliner eine relevante Information. Like this:LikeS [...]
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